Eine der ersten Aktivitäten, die ich mit den Schüler/innen meiner Flüchtlingsklasse durchführte war ein „Kennen-Lernen“ mit den regulären Schüler/innen unserer Schule. Dabei ging der Wunsch die Flüchtlinge näher kennen zu lernen erfreulicherweise von den Schüler/innen unserer Schule aus.
Dieser Austausch fand in verschiedenen Formen statt, darunter auch in Form eines „World Cafe“. Um das Eis ein wenig zu brechen und die Kommunikation etwas zu erleichtern bekamen meine Englisch Schüler das gleich Arbeitsblatt elektronisch, das auch die Flüchtlinge zum Sich-Vorstellen Lernen erhalten hatten:
Aufgabe der Schüler/innen war es dabei das Arbeitsblatt möglichst zu füllen, wobei aber die Kommunikation auf Englisch an sich der wichtigere Aspekt war. D.h. wenn eine Gruppe ein Gesprächsthema fand, das intensiv diskutiert wurde, war es nicht Sinn und Zweck das Thema zu beenden nur um das Arbeitsblatt zu vervollständigen.
Eine weitere Form war einfach zwei Klassen zu durchmischen und im Sesselkreis zu diskutieren. Aber diese Form erwies sich eher als kommunikations-hemmend, sodass ich die Flüchtlinge bat kleine Präsentationen (je nach sprachlichen Fähigkeiten zwischen 30 Sekunden und mehreren Minuten) vorzubereiten. Die Themen reichten dabei vom einfachem Vorstellen bis hin zu Speisen, Traditionen und anderen kulturellen Informationen zum Herkunftsland.
Die Präsentationen wurden entweder in PowerPoint oder Google Slides erstellt. Viele der Flüchtlinge sind am Desktop weit weniger geschickt als auf ihren Smartphones und es dauert schon eine Weile eine PowerPoint Präsentation zu erstellen. Ich bat daher eine Informatik Lehrerin, mir dabei behilflich zu sein. Die technisch versierteren Schüler/innen kopierten dann die Powerpoint in Google Drive und stellten sie zuhause in Google Slides fertig.
Es ging dabei natürlich nicht um technisch perfekte Umsetzung, sondern wieder um die Kommunikation. Eine sinnvolle Folie sollte z.B. den Namen eines Gerichtes, ein Bild und die Zutaten enthalten.
Mit den Präsentationen klappte die Vorstellung letztendlich viel besser als in einem Sesselkreis. Für die dargebotenen Präsentationen ernteten die Flüchtlinge dann einen satten Applaus und unsere regulären Schüler erklärten sich gleich bereit im Gegenzug für die Flüchtlinge Präsentationen mit österreichischen Themen (Wien, österreichische Küche, etc.) auf Englisch zu halten.
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