Tuesday 6 December 2016

Ein neues Schuljahr

Im November hat eine neue Flüchtlingsklasse an meiner Schule gestartet. Ein Teil der letztjährigen Schüler kam wieder zurück an die Schule. Einige der Schüler/innen des letztes Schuljahres schafften den Sprung in eine höhere Schule (AHS) und wurden dort als außerordentliche Schüler aufgenommen. Eine der Schüler/innen erhielten einen negativen Bescheid und wurden in andere europäische Länder abgeschoben.

Die Durchmischung von "neuen" und "alten" Schülern macht den Unterricht natürlich nicht leichter, da den Unterricht für die letzteren natürlich langweilig macht, wenn der gleiche Stoff nochmals durchgearbeitet wird.

Das Internet und die technischen Möglichkeiten bieten dabei natürlich Abhilfe. Aber wie auch im letzten Jahr, stand die Technik zum Unterrichtsbeginn zunächst hinten an. Dafür gab es mehrere Gründe:

Die “menschliche Komponente” ist weit wichtiger, als die technische, die ja nur ein Hilfsmittel ist. Daher war meine erste Tätigkeit im Unterricht wieder die Flüchtlinge auf kurze Gespräche auf Englisch mit unseren Stammschülern vorzubereiten.

Die Resonanz diesbezüglich war sehr positiv im Vorjahr und viel auch in diesem Jahr wieder sehr positiv aus, und zwar von beiden Seiten. Dabei hat sich die Methode des “New World Cafè” wieder bewährt, da die Gespräche in Kleingruppen of viel natürlicher sind als im Klassenzimmer.




Ein weiterer Grund nicht zu rasch zu versuchen Technik zu rasch einzusetzen, ist die Tatsache, dass zwar alle Schüler mit Smartphones umzugehen wissen, aber wenn es darum geht diese zum Lernen zu verwenden, die Kenntnisse dann doch sehr beschränkt sind und man einen erheblichen Zeitaufwand rechnen muss um diese Tools einzuführen. Dieser erhöht sich dann noch in einer Flüchtlingsklasse durch die Kommunikationsschwierigkeiten, die eine solche mit sich bringt.

Bei einem Vortrag hat mir ein Herr wohl gemeint Google Classroom als Tool für den Unterricht vorgeschlagen. Nachdem dies ein recht einfaches und sehr nützliches Tool ist, hatte ich es mir dann auch vorgenommen in diesem Schuljahr in der Flüchtlingsklasse einzusetzen. Doch bald merkte ich, dass man dafür doch mehr Zeit in Anspruch nehmen müsste als mir lieb war und so verschob ich den Einsatz von Google Classroom zunächst einmal auf einen späteren Zeitpunkt im Schuljahr.

Die Möglichkeiten für Lehrende den Unterricht digital - auch unter Einbeziehung von mitgebrachten Geräten und Smartphones - mitzugestalten sind in den letzten Jahren sehr vielfältig geworden. Neben dem Klassiker Moodle gibt es da z.B. das erwähnte Google Classroom oder auch das Microsoft  OneNote Classroom Notebook.  Diese Tools werden in den nächsten Jahren meiner Einschätzung nach enorm an Bedeutung gewinnen. Man muss dabei aber bedenken, dass deren Einsatz Lernprozesse seitens der Lehrenden und Lernenden benötigt und daher auch dementsprechend Zeit benötigt.


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